
Frieden – peace please
Wir dachten, dass Frieden inzwischen in der westlichen Welt selbstverständlich geworden ist. Zumindest im Großen. Im Kleinen gab und gibt es immer wieder ausreichend Baustellen. Die werden uns auch nicht ausgehen. Ein bisschen Reibung braucht der Mensch. Sonst wird es zum einen irgendwann langweilig und zum anderen brauchen wir Reibung zum Wachsen. Ansonsten hätten wir Stillstand. Wer rastet, der rostet, hieß es schon in meiner Kindheit. Und da ist was dran. Wie in allen alten Weisheiten eine Wahrheit steckt. Nur muss das gleich in Kampf ausarten? Können wir nicht auf eine respektvolle, tolerante, achtsame Art und Weise Reibung erzeugen?
Frieden beginnt im Kleinen. Frieden beginnt in dir. Frieden kann gänzlich nur von innen nach außen gelebt werden. Frieden bedeutet nicht Stillstand. Frieden bedeutet harmonisches Wachsen. Frieden bedeutet Toleranz, bedeutet Respekt vor dem anderen, bedeutet Verantwortung für sich, seine Gefühle, sein Handeln übernehmen. Denn niemand außerhalb von dir ist dafür verantwortlich, was in dir geschieht. Du bist größer, als du denkst. Du kannst mehr beeinflussen, als du denkst oder bisher erlebt hast.
Als ich in Indien war und mit einem Fahrer im Kleinwagen durch Delhi fuhr, hielt ich schon manchmal die Luft an. Ich würde mich niemals trauen in Indien selbst Auto zu fahren. Um mal einen kleine Überblick zu geben, es gibt an manchen Stellen in Delhi so ca. 5 Fahrspuren nebeneinander, die in eine Richtung gehen. Und keiner hält sich so wirklich an die vorgegebenen Spuren. Es wird bis zu 8 spurig gefahren, egal, ob Auto oder Moped. Es wird sich durchgeschlängelt, wo gerade eine kleine Lücke entsteht. Wer bremst, hat verloren. Es wird gefahren. Und zwischendurch steht auch schon mal die ein oder andere Kuh mitten auf der Straße. Heilige Kuh wohlgemerkt. Ganz seelenruhig im Getöse des Straßenlärms.
Faszinierenderweise habe ich zu keinem Zeitpunkt einen Unfall erlebt, egal wie chaotisch es zuging. Es war ein rasanter Fluss von Straßenverkehr. Alle in eine Richtung, alle, so, wie es ihnen gerade kam und wo sie Platz für sich fanden. Ohne anderen Beulen zuzufügen, ohne den anderen in seinem Fluss zu behindern. So stelle ich mir Frieden in Freiheit vor. Jeder fährt in seinem Fahrzeug Körper, im Fluss, in seine Richtung. Neben den anderen her, auch mal sich durchschlängelnd, auch miteinander, aber immer sich nach vorn bewegend. Richtung Ziel. Wo auch immer das Ziel des einzelnen ist. Was auch immer er/sie in seinem/ihrem Körper vorhat. Fahren. In Bewegung sein. Er-Leben. In Frieden.
OM-Shanti


Jede Krise birgt auch eine Chance. Diesen Spruch hat jeder schon mal gehört und in der letzten Zeit ist er besonders häufig zu hören und lesen. Wir erleben eine so noch nie dagewesene Zeit. Diese Viruskrise hat einen gewaltigen Riss in der bisherigen Realität verursacht hat. Und mit jedem Tag spüren, sehen und erfahren wir mehr und mehr die Auswirkungen dieses Risses. Sie werden uns mehr und mehr bewusst. Manche können sich drüber hinwegsetzen, manche erleben sie intensiv.
Diese Kraft, die hinter dem wirkt, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen. Ob wir es Energie, Feldintelligenz, Gott, höhere Intelligenz, Universum, Quelle oder anders nennen. Es gibt etwas, das uns trägt, wenn wir die Orientierung verloren haben und uns durch Zeiten der Unsicherheit sicher führt. Und immer wieder Inspiration für Möglichkeiten, Lösungen, den nächsten Schritt gibt.
Wir erleben gerade eine Zeit, die uns alle angeht. Und zwar weltweit. Wir spüren nun ganz massiv, wie wir alle miteinander verwoben sind, ob gesundheitlich oder wirtschaftlich und wie wir von daher im selben Boot sitzen. Unser gewohnter Alltag ist auf den Kopf gestellt, das Virus wandert um die Welt und unterscheidet nicht nach Äußerlichkeiten.



Heute mal ganz philosophisch.
