Reden ist Silber – Schweigen ist Gold


Reden oder Schweigen?

Wann ist es besser zu reden, wann zu schweigen?

„Reden ist Silber – Schweigen ist Gold“

Wo das Sprichwort herkommt, ist nicht gänzlich geklärt. Vermutet wird, dass es aus dem arabischen Raum kommt. Fakt ist, dass es auch hier im deutschen Raum einen festen Platz in unseren Redewendungen bekommen hat.  Für welche Situation ist nun welche Taktik besser geeignet? Wie in so vielen anderen Dingen auch, passt die Suppe nicht in jeden Topf.

Wann ist es also ratsam zu reden und wann zu schweigen? Fest steht, dass es ganz auf das Thema, die Situation und den Menschen ankommt. Bleiben wir mal im privaten Kontext. In persönlichen Beziehungen, in der Familie, zwischen Freunden. Wann sage ich, was mir auf dem Herzen liegt und wann lasse ich es besser sein? Wann ist es förderlich, wann bewirke ich das Gegenteil? Reden kann Aufklärung schaffen, sowie Verwirrung stiften. Reden kann Dinge zur Bereinigung bringen, sowie schlafende Hunde wecken. Reden kann Nähe herstellen, sowie Distanz schaffen. Mit dem Schweigen ist es ähnlich.

Ihr seht, es ist eine verzwickte Sache. Dann kommt es auch noch ganz auf den Typ Menschen an. Ist man ein redseliger Mensch, der das Herz auf der Zunge trägt, der alles kommentiert und zu allem eine Meinung hat oder ist man eher der Typ Zuhörer und Beobachter, der zunächst mal abwartet oder Eindrücke hortet und dann auch alles mit sich selbst ausmacht. Als redseliger Mensch lasse ich jeden in mein Inneres schauen. Das macht auf der einen Seite verletzlich, auf der anderen Seite kann ich entsprechend Feedback bekommen auf die Gedanken und Gefühle, die ich ausdrücke. Auf diese Weise bin ich in der Lage meine Innenwelt auch immer wieder anzupassen an die neuen Erkenntnisse, die ich dadurch gewinne. Und so bin ich dann in einer ständigen Entwicklung. Denn neue Erkenntnisse erweitern meine Welt. Verändern meine Welt im Idealfall zum Positiven.

Schweige ich aber gänzlich über die Gedanken und Gefühle, die in mir leben, so drehen sie ihre Kreise in meinem Kopf, in meinem Körper. Dadurch behalten sie ihre Form und Farbe und auch ihre Schwingung. Es kann kaum Veränderung in meiner Welt Einzug halten, da ich auch aus diesem Wahrnehmungsfilter heraus meine Außenwelt erlebe. So werde ich immer erleben, was ich wahrnehme. Gefiltert und interpretiert von meinen Gedanken und Gefühlen. Und die haben sich in mir durch mein Erleben in der Vergangenheit geformt. In diesem Fall ist Reden Gold. Nur dann wird sich in meiner Welt etwas verändern können. Ich kann neue Erkenntnisse über das Erlebte bekommen, weil ich mich öffne. Dem Inneren Ausdruck gebe. Das Eingeschlossene aufmache. Den Gedankenkreis durchbreche. Und plötzlich kann ich eine neue innere Haltung dazu einnehmen, die dann meinen Wahrnehmungsfilter anpasst und somit verändern sich auch meine Gedanken und Gefühle. Ich kann mich befreien von Lasten, die sich in schweren Gedanken und Gefühlen ausgedrückt haben.

Wann ist also Reden angebracht, wann Schweigen?

Genau. Du hast es wahrscheinlich geahnt. Das kommt ganz darauf an.

Schweige ich über Erlebnisse, die mich belasten, so trage in erster Linie ich schwer daran. Es ist dann wie mit heißen Kohlen herumlaufen. Daher ist an einem neutralen Ort, mit einer neutralen Person Reden Gold.

Ich unterstütze dich gern auf dem Weg zu deinem Gold und Silber.

Namaste
Heike

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